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FAQ rund ums KFZ

  • Autorenbild: LG Performance
    LG Performance
  • 20. Feb. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Stand: 02/2024

Stichwörter: #ServiceVSpickerl #welches Motoröl


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Was ist der Unterschied zwischen einem Pickerl und einem Service?

Vieler Orts wird das Pickerl mit dem Service verwechselt oder aber mit einem Wort beides gemeint. Was sich zu einem gefährlichen Trugschluss entwickeln kann. Nämlich dann, wenn ich eine Werkstätte mit einem Pickerl beauftrage und meine, dass im Zuge dessen auch das Service durchgeführt wurde. Leider hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts gemein.


Ein gültiges Pickerl (= §57a Begutachtung -> Was ist ein Pickerl?) ist Voraussetzung, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen und muss regelmäßig neu gemacht werden. Im Zuge dessen wird das Fahrzeug nur überprüft und kontrolliert, es wird nichts am Fahrzeug verbessert oder ausgewechselt.


Im Vergleich dazu ist ein Service eine Maßnahme um die Langlebigkeit und reibungslose Funktion eines Fahrzeugs aufrechtzuerhalten. D.h. der Hersteller eines Fahrzeugs definiert gewisse Teile, Betriebsflüssigkeiten und Prüfpositionen die regelmäßig durchgeführt werden müssen (z.B. Ölwechsel, Filter wechseln, Sichtkontrollen, etc.). Man tut gut daran Servicearbeiten lt. Herstellervorgaben durchführen zu lassen, allerdings sind diese nicht verpflichtend. Es liegt im Eigeninteresse bzw. Eigenverantwortung (Stichwort: Werterhalt) dies bei seinem Fahrzeug durchführen zu lassen.


Zusammenfassend ein Pickerl muss gemacht werden wenn man am Straßenverkehr teilnehmen möchte. Ein Service ist äußerst sinnvoll allerdings nicht verpflichtend und auch nicht strafbar wenn nicht regelmäßig durchgeführt.


Welches Motoröl soll ich verwenden? Welches Motoröl ist das Beste?

Diese Frage lässt sich sehr einfach beantworten. Jeder Hersteller hat über jeden seiner Motoren eine genaue Vorschrift welches Motoröl verwendet werden muss. Genauer gesagt, schreibt der Hersteller für jeden seiner Motoren eine exakte Motoröl Norm vor. Diese Norm beschreibt physikalische und chemische Eigenschaften (Viskosität, Scherstabilität, etc.) des Motoröls. Diese sind Abhängig von verwendeten Materialien im Motor, Toleranzen und der Peripherie (Abgasnachbehandlung (Stichwort: Katalysator, Dieselpartikelfilter, etc.), Turbolader, etc.).


Daraus entsteht eine genaue Normvorschrift für einen Motor. Z.B. VW Golf 7 2.0 TDI muss ein Öl das der Norm VW 50700 entspricht eingefüllt werden. Das kann ein 0W30 aber auch ein 5W30 sein (wird in der Norm geregelt).


Die Norm kann immer der Betriebsanleitung des Fahrzeugs entnommen werden.


Ob allerdings nun, um bei diesem Beispiel zu bleiben, ein Hersteller-Öl (OEM VW Öl) oder aber ein anderer Hersteller verwendet wird ist irrelevant sofern, dieser andere Hersteller auch eine Öl-Norm Freigabe VW50700 hat.


Und genau hier liegt auch der Unterschied im Literpreis in der Praxis. Grundsätzlich sind die Nicht Fahrzeughersteller Öle immer günstiger. Allerdings gibt es hier etwas wichtiges zu beachten.


Andere Hersteller (LiquiMoly, Motul, Shell, Mobil1, Fuchs, etc.) verwirren gerne den Kunden mit Produkt Informationen wie „wird empfohlen bei VW50700“ oder „gleichwertig wie VW50700“ etc. Das ist nicht dasselbe wie die Produktinformation „Hersteller Freigabe lt. VW50700“. Bei letzterem Versprechen muss der alternative Ölhersteller nämlich ordentliches Geld bezahlen um die Freigabe vom Fahrzeughersteller zu erhalten und die Produkte werden regelmäßig geprüft ob sie der NORM entsprechen.


D.h. natürlich nicht zwangsläufig, dass die anderen beworbenen Produkte schlechter sind von deren Eigenschaften, teilweise können sie sogar noch bessere Eigenschaften haben und es wird sich wirklich nur die Kosten für die teure Freigabe des Fahrzeug Herstellers erspart. Kann aber eben auch schlechter sein und vl. sogar schädigende Zusätze beinhalten.


So oder so klare Empfehlung immer ein Öl mit Hersteller Freigabe erwerben egal von welcher Marke, damit ist man immer auf der sicheren Seite auch wenn es vl. mal zu einem Gerichtsstreit wegen Motorschäden kommt.


Welches Motoröl ist also das Beste?


Auf Basis des Gesagten kann man nachvollziehen, dass wenn es eine Hersteller Öl-Norm Freigabe gibt es irrelevant ist welche Öl-Marke man nimmt. Man kann somit auch das günstigste NoName Öl (z.B. Mannol, Adamol, etc.) mit echter Hersteller Freigabe nehmen. Den das garantiert, dass die Mindestqualität eingehalten wird. Und ja natürlich kann es sein, dass ein Premium Öl-Hersteller mit Hersteller Öl-Norm Freigabe tatsächlich ein aufgrund objektiver Eigenschaften besseres Öl anbietet. Allerdings sollte man für diese Einschätzung sehr einschlägiges Wissen in Materialwissenschaften haben und anschließend stellt sich natürlich die Frage ob dieser Nuancen den Mehrpreis gerecht machen.


Bei sehr vielen Fahrzeughaltern ist und bleibt es eine subjektive Glaubens Frage, welches Öl das Beste ist. Meine klare auf Basis technischer Gesichtspunkte Empfehlung ist, lieber günstigeres Öl mit echter Hersteller Freigabe verwenden, dafür nicht alle 2 Jahre oder 30.000km wechseln sondern jährlich oder alle 15.000km.



 
 
 

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